Bezirk / Lage:
Bezirk der Federn
Zugangsvoraussetzungen:
Saubere, ordentliche Kleidung, z.B. Sonntagsanzug, oder Theaterkostüm
Personen:
- Hanscar de Vetran (Wirt)
OT-Autor(en):
Jonas W. Leuenzahn
Beschreibung
Außen zeigt sich der „Moirenspruch“ an der Ecke Büttenstraße / Gallengasse als ein breites, dreistöckiges Fachwerkgebäude mit blutrotem Gebälk zwischen weiß getünchten Feldern und einem halbhoch aus Stein gemauerten Erdgeschoss. Es grenzt an einen Schreibwarenladen an. Über die Gallengasse kommt man hinter dem Gebäude in einen kleinen Hof mit einem Hinterhaus, dessen Erdgeschoss einen Stall für die Reittiere von Gästen bereithält, darüber befindet sich die Wohnung der Mitarbeiter (die Besitzer wohnen im dritten Stock des Haupthauses). Der Innenhof hat außerdem eine Sandbahn für Boule-Spiele.
Innen besticht das gehobene Etablissement mit hochwertiger Einrichtung wie Edelholz-Tischen, Seidentapeten, schweren Brokatschals an den Fenstern und magischen Kronleuchtern an der zwei Stock hohen Decke. Diese prägt das Bild eines Etablissements für Feingeister und betuchte Gönner.
Im ersten Stock befindet sich lediglich eine Galerie, auf der ausschließlich Getränke serviert werden, die aber in Regalen zahlreiche Brett-, Karten- und Gesellschaftsspiele für teils über Jahre bestehende Spielrunden bereithält.
Im Erdgeschoss mit seinen durch Paravents abgetrennten Privatnischen unterhalb der Galerie wird das Essen serviert. Die Preise für die raffinierten Speisen und Getränke liegen erstaunlicherweise nur leicht über dem freystädter Durchschnitt, wohl auch, damit auch Künstler ohne Mäzen das soziale Leben des Moirenspruchs bereichern können. Dafür hat der Moirenspruch gegenüber anderen Restaurants eine besondere Einnahmequelle:
Namensgebend ist eine zwergische Bronzeskulptur der drei Schicksalsgöttinnen, deren Feinmechanik beim Einwerfen einer Münze in die Hand von Klotho (links) einen kleinen Zettel mit einem Orakelspruch aus der Hand von Atropos (rechts) zutage fördert. Die Maschine unterscheidet nicht nach Gold, Silber oder Kupfer: arme Künstler haben herausgefunden, dass sie sogar Hornknöpfe der passenden Größe nimmt. Es ist üblich, wenn auch nicht zwingend, den Orakelspruch dem eigenen Tisch oder gar dem ganzen Lokal zur allgemeinen Belustigung vorzutragen (OT helfen dabei Online-Glückskeks-Generatoren wie z.B. glueckskeks.com).
Serviert wird hohensolmser Küche wie Rahmgeschnetzeltes, Dampfnudeln, Kaiserschmarrn, Rösti mit Speck und Ei, …
Die Preise für die raffinierten Speisen und Getränke liegen erstaunlicherweise nur leicht über dem freystädter Durchschnitt, auch, damit selbst Künstler ohne Mäzen das soziale Leben des Moirenspruchs bereichern können. Der Wirt und auch zwei der Ober sprechen mit dem gedehnten Akzent des hohensolmser Bergvolks.
Von den Gästen wird erwartet, dass sie samt Kleidung frisch gewaschen und in ordentlichem Zustand erscheinen, idealerweise in einem Anzug oder Kleid gehobener Klasse oder, bei den weniger vermögenden Gästen, im Sonntagsanzug oder -kleid. Für künstlerische Vorträge sind auch Theaterkostüme statthaft, was zu einigen wenigen Gelegenheiten dazu genutzt wurde, die Kleiderordnung geschickt zu umgehen, wenn das Sonntagskleid leider beim Pfandleiher war.
Krieg des Verrats
Der Moirenspruch hat während der Belagerung durch das Feuerstädter Heer eine Beschädigung der Ostwand durch ein das Gebäude streifendes Ballistengeschoss erlitten, aber bis die Zaraq in Freystadt einfielen, war diese bereits wieder repariert worden. Personal oder Gäste wurden nicht verletzt, weil das Lokal zu diesem Zeitpunkt geschlossen war.
Seit dem Ende des Krieges werden im Moirenspruch „Zaraqköpfe“ serviert: Kleine Windbeutel mit einem turbanartigen Häubchen aus blauem Zuckerguss, aufgemalten grimmigen Gesichtern und einer Füllung aus luftiger Schokoladencreme.