Wäscherei Übelthal

Bezirk / Lage:

Der Schinken (Ochsengasse)

Zugangsvoraussetzungen:

keine

Personen:
  • Janosch Übelthal (Inhaber; Wäscher)
  • Olivia Übelthal (Wäscherin)
  • Vier-Finger-Pitt (Handlanger)
OT-Autor(en):

Jonas W. Leuenzahn

Beschreibung

Die Wäscherei Übelthal befindet sich unweit der Pension Mengenthaler in der Ochsengasse im Schinken. Vorne weist das gedrungene, einstöckige Haus mit dem grauen Ziegeldach zwei Türen auf: Die erste Tür mit dem Waschbottich-Schild darüber führt in den täglich geputzten Kundenraum der Wäscherei mit dem hölzernen Tresen für die Annahme und Herausgabe von Kleidungsstücken. Die zweite, meist verschlossene, Tür führt über eine schmale Treppe in den zur Wohnung der Übelthals ausgebauten Dachstuhl.

Hinter dem Kundenraum liegen links des Flurs die Bügelstube und die Seifenkammer, rechts des Flurs die große Waschküche, bevor am Ende des Flurs rechts der Hinterausgang und links die kleine Zweizimmer-Wohnung der Eheleute Übelthal folgt.

Der Besitzer, Janosch, ist ein klein gewachsener Mann Mitte 50 mit Stirnglatze und wuscheligem dunkelbraunem Haar an den Schläfen. Er „ähm“-t sehr viel. Seine ungefähr gleichaltrige Frau Olivia ist eher hochgewachsen und hager, sie trägt das lange dunkelblonde Haar meist in einem engen Dutt und hat eine erkleckliche Kollektion von Waschschürzen in allerlei Farben und Mustern. Sie ist eine sorgfältige und strenge Wäscherin, die tadellose Ergebnisse zum kleinen Preis liefert. Ihr Handlanger, Vier-Finger-Pitt, ist ein schlaksiger Bursche Mitte 20 mit einem etwas schiefen, gemeinen Gesicht, was durch den schwarzen Schnurrbart, den er für stilvoll hält, nur betont wird. Ihm fehlt der kleine Finger der linken Hand. Pitt bedient die Mangel und macht gegen Aufpreis Auslieferungen – die meisten Kunden holen ihre Wäsche jedoch selbst ab.

Krieg des Verrats

Die Wäscherei hat die Belagerung und auch den Einfall der Zaraq in Freystadt unbeschadet überstanden. Als die Zaraq abgezogen wurden und die Bevölkerung zurückkehren ließ sowie Heilungen anbot, lehnte Vier-Finger-Pitt ab, dass ihm „einer dieser Windelköpfe“ den fehlenden Finger magisch nachwachsen lässt.

Geschichten und Legenden / Unterweltwissen 10

Vier-Finger-Pitt hatte einen „Unfall“ mit der Mangel. Manche sagen, eine Persönlichkeit der Unterwelt habe sich „tief erschüttert“ darüber gezeigt.

Geschichten und Legenden / Unterweltwissen 20

Die Wäscherei soll Teil des Tiefen Marktes sein und es heißt, man könne dort gefälschte Papiere bekommen. Vier-Finger-Pitt hat den Finger verloren, weil er etwas gedruckt hat, das eine Untergrundgröße verärgert hat.

Die Wäscherei steht seit ihrer Verwicklung in eine gewisse Flugblatt-Affaire (sie haben für J. W. Pusteblum Cyrus-feindliche Flugblätter gedruckt) unter verstärkter Beobachtung durch gewisse Kreise und das Management muss die Füße stillhalten. Die besonderen Dienstleistungen sind fürs Erste ausgesetzt, bis entschieden ist, ob es personelle Veränderungen oder nur eine Geldstrafe geben wird.

Geschichten und Legenden / Unterweltwissen 50

Die Wäscherei ist Teil des Tiefen Marktes und dient als Front für eine Untergrund-Druckerei. Die große Wäschemangel in der Waschküche wird nachts mit ein paar Handgriffen in eine Druckerpresse umgebaut, auf der Pamphlete, verbotenes Wissen, unzüchtige Romane und gefälschte Dokumente gedruckt werden. Das Gebäude hat unter der Seifenkammer einen kleinen Keller, der bei Bedarf auch Zugang zur Kanalisation bietet.

Bei Vier-Finger-Pitts Fehltritt ging es um eine falsche Besitzurkunde, die dazu benutzt wurde, einen gewissen Unterwelt-Akteur mit dem Spitznamen „Der Wingertaibär“ um einen zweistelligen Goldbetrag zu betrügen.