Louise Mengenthaler

Stand/Beruf:

Bürgerin, Witwe / Vermieterin
Im Krieg des Verrats verstorben

Aufenthaltsorte:
Beziehungen:
OT-Autor(en):

Jonas W. Leuenzahn

Beschreibung

Louise Mengenthaler, bekannter als „Die Witwe Mengenthaler„, ist eine schon leicht gebeugt gehende Menschenfrau jenseits der 80 Lenze. Sie versteckt ihr weißes Haar größtenteils unter einem dunkelgrauen Kopftuch und auch ihr schon oft genähtes, aber immer sauberes dunkles Leinenkleid mit der hellgrauen Schürze spricht Bände.

Es ist vor allem ihr stechender Blick, der die umtriebigeren Bewohner des Schinkens von ihrem Haus fernhält, aber man sagt, sie wisse auch immer noch mit dem Schürhaken umzugehen. Sie betont, dass sie ein „anständiges Haus“ führt und erlaubt in den Mietwohnungen keine Besuche von Mitgliedern des jeweils anderen Geschlechts. Ihr Haus hält sie immer gut geputzt und ordentlich.

In ihrer Freizeit beobachtet die strenge Hauswirtin durch die Gardinen misstrauisch die Straße und sie hat trotz ihres Alters ein sehr scharfes Gehör und einen leichten Schlaf, weshalb man damit rechnen muss, von ihr befragt zu werden, wenn man zu nachtschlafender Zeit versucht, leise in seine Wohnung zu kommen.

Sie bewohnt das Erdgeschoss der Pension in der Ochsengasse mit ihren 3 Katzen Möhre, Karotte und Rübe.

Geschichten und Legenden / Unterweltwissen 30

Die Witwe Mengenthaler war über 30 Jahre mit Jobst „Der Quetscher“ Mengenthaler verheiratet, bis dieser unter ungeklärten Umständen verschwand, nachdem Gerüchte aufkamen, er hätte sich eine Geliebte angelacht. Sie ist nicht mehr „im Geschäft“, wie man so sagt, aber sie könnte ein paar alten Freunden einen Höflichkeitsbesuch abstatten, wenn es jemand wagen sollte, bei ihr einzubrechen oder ihre Gäste zu behelligen.

Krieg des Verrats: Tod von Louise Mengenthaler

Die renitente Witwe hat die Belagerung durch die Feuerstädter gut überstanden, aber als die Zaraq in Freystadt einfielen und in Häuser eindrangen, ist Louise Mengenthaler von uns gegangen. Es kam Berichten ihrer Mieter zufolge zu keinen wirklichen Kampfhandlungen, auch, wenn sich die Witwe Mengenthaler mit einem Besen den fünf Zaraq-Kriegern in den Weg stellte, um „das Ansehen ihrer Pension zu verteidigen“, denn schließlich sei „dies ein ruhiges, ehrliches Haus“.
Noch bevor es zu echten Handgreiflichkeiten kam, versagte jedoch ihr Herz unter all dem gerechten Zorn und der Aufregung und die Anwesenden konnten ihr nicht helfen, weil sie ihrerseits von den Zaraq nach draußen geschleift wurden.
Als sie wenige Stunden später in die Pension zurückkehren konnten, lag die Witwe Mengenthaler steif im Treppenhaus, den Besen noch immer in der Hand.
Es ist aktuell unklar, wie es mit der Pension Mengenthaler weitergeht (siehe dort).