Wirtshaus „Die Harfe“

Bezirk / Lage:

westlicher Ring der Münzen, auf der nach außen gewandten Straßenseite, ziemlich genau an der Bezirksgrenze zwischen Bezirk der Bäume und der Ähren gelegen

Zugangsvoraussetzungen:
  • Frettchengeister müssen leider draußen bleiben
Personen:
  • Illa Rotermundt, Wirtin
  • Karl, Küchenjunge
  • Merla, Schankmagd
  • Siegrun, Schankmagd
  • weitere Schankmägde und -knechte
OT-Autor(en):

Lydea

Beschreibung

Die Harfe hat ein leicht vorstehendes Dach, unter dem sich abends oft angeheiterte Gäste etwas frische Luft gönnen. Entsprechend ist auch vor der Schankstube immer viel los. „Die Harfe“ ist nicht zu verwechseln mit dem Instrumentenhändler schräg gegenüber auf der anderen Straßenseite.

Die schwere Holztür des Gasthauses hängt gut geölt in den Angeln und öffnet sich auf leichten Zug nach außen, wenn man die kleine Treppe vom Ring der Münzen aus hinaufsteigt. Beim Betreten weht einem ein dezenter Geruch nach Gewürzen und Rotwein entgegen. Die Luft ist warm und trägt leises Stimmengewirr, jedoch ab und an auch Gesang einzelner Barden und Gitarrenspiel, mit sich. Die Decken sind deutlich höher und über dem Schankraum hängen 3 oder 4 große Leuchter, die aus großen Wagenrädern gefertigt sind und ein angenehmes Licht verbreiten. Das Gebäude selbst ist massiv gebaut und erfreut mit weiß getünchten Wänden und Erkern.

An der Theke vorbei, die rechts seitlich vor einer Wand bestückt mit kleineren Weinfässchen im Raum gelegen ist, links an einer Reihe Bänke mit geölten Tischen, führt der Weg zum hinteren Teil des Gasthauses, wo in einem Kamin ein Feuer flackert und kleinere Sitzgruppen mit runden Tischen aufgestellt sind. Dem geschulten Auge entgeht nicht die leichte hintere Rundung des Raumes, das leichte Podest, auf das diese Sitzgruppen gestellt sind. Die Akustik ist gut und wohl auch für Einzelvortrag gebaut.

In der Harfe ist es durchaus üblich, sich selbst an der Theke die Getränke und Essen zu holen wenn es ein geschäftiger Abend ist. Sonst kommen aber auch gerne die Bedienungen an den Tisch. Kenner und Stammgäste raten zu späterer Stunde vom Glühpunsch ab, wenn man denn plant, davon betrunken zu werden. Zu dieser Zeit wurde der Kessel dann oft schon mehrmals über dem Feuer zu heiß, so dass nur noch ein warmer Fruchtpunsch mit Weinaroma bleibt.

Der Küchenjunge Karl ist ein schlaksiger 13-jähriger Bub mit braunen Haaren und Sommersprossen. Er ist recht schweigsam und etwas schüchtern. Zuletzt scheint er in den Stimmbruch gekommen zu sein, was besonders Lydea amüsiert und fasziniert.

Merla ist eine ehemalige Sklavin aus Orazul, vor einiger Zeit wurde ihr dort die Stimme gestohlen. Diese konnte ihr aber wieder mit Hilfe einiger Stammgäste der Harfe (siehe örtliche Heldengruppe) zurück gegeben werden. Ihre Aufgaben als Schankmaid erfüllt sie mit großer Sorgfalt und viel Freude, nur eine auffällige Narbe am Handgelenk mag dem aufmerksamen Beobachter noch Hinweise über ihren Werdegang geben.

Krieg des Verrats:

Die ehemals so gern besuchte Taverne am Ring der Münzen hat zwar keine direkten Schäden durch die Zaraq erlitten, keine einstürzenden Stadtmauern oder abgestürzte Luftschiffe haben Opfer gefordert. Allerdings ist es im Zuge der Eroberung und Gefangennahme der Bevölkerung zu handfesten Auseinandersetzungen im Schankraum gekommen, bei dem nicht nur Mobiliar und Geschirr zu Bruch gegangen ist, sondern ein überraschend auftretendes Feuer (das Gerücht, einige Studenten der Akademia hätten sich verschanzt und mit Feuerbällen zur Wehr gesetzt, tat Frau Rotermundt mit missbilligendem „Schnickschnack! Wie auch immer!“ ab) hat die vormals weiß getünchten Wände der Schankstube rußgeschwärzt, einige Balken verzehrt oder empfindlich beschädigt und wohl alle verbliebenen Alkoholvorräte verbrannt oder verdampft. Jedenfalls steht das Gebäude noch, aber das Großteils unbeaufsichtigte und ungehinderte Schwelen der Glut hat die Taverne unbenutzbar gemacht und beißenden Geruch nach Rauch als einzig verbleibenden, lungernden Gast in der Wirtsstube hinterlassen. Die zwingend nötige Renovierung steht natürlich hinter dringenderen Reparaturen in der Stadt an, denn wenn es nicht an Material mangelt, so doch an fleißigen Händen und – so vermutet man – Rücklagen, um das Wirtshaus neu zu bestücken und wieder nutzbar zu machen.

Unerwartete Hilfe scheint es hier von Seiten der Claner, konkret den Rotwolven zu geben. Etwa einen Mond nach Kriegsende wird nicht nur eine Wagenladung voll Geschirr und guten Alkohols und anderer nötiger Dinge angeliefert, man hört auch Gerüchte, dass Illa Rotermundt finanzielle Unterstützung bekommen haben soll. Wie sie es zu diesem Stand bei den Rotwolven gebracht hat, sorgt hingegen für wildeste Spekulationen.